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Die Ursprünge des Yoga liegen in Indien. Sie gehört zu den sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie. Die Grundsätze der heute bekannten Yogalehre legte der indische Gelehrte Pantajali im Yogasutra, dem Yoga-Lehrbuch, schon vor über 2.500 Jahren fest. Vermutlich sind die einzelnen Übungen und Lehrsätze jedoch schon viel früher bekannt gewesen, denn Abbildungen von Menschen in Yoga-Positionen gab es schon vor 4.000 Jahren. Der Begriff Yoga stammt aus der altindischen Sprache Sanskrit und kann auf zwei Arten gedeutet werden. Einerseits kann es „Verbindung“ oder „Integration“ bedeuten oder auch „anspannen“. In beiden Fällen soll es darauf hindeuten, dass Körper, Geist und Seele miteinander zu verknüpfen und in Einklang zu bringen sind. Personen, die Yoga aktiv praktiziert, bezeichnet man auch als Yogis. Gelegentlich wird auch die weibliche Form Yogini geführt. Da das jedoch auch für Zauberin stehen kann, wird diese Bezeichnung eher selten genutzt. Seit 2016 gehört Yoga laut UNESCO zum immateriellen Kulturerbe.
Zwar hat Pantajali in den Sutras die Lehrsätze des Yoga festgelegt, doch da die Auslegung im Hinduismus sehr unterschiedlich ist und damit auch verschiedene Ausführungen dieser Philosophie bestehen, gibt es sehr unterschiedliche Yogastile und Schulen, die ihren Fokus auf je andere Aspekte der Lehrsätze legen. In der westlichen Gesellschaft ist Yoga vielen nur in Form von Körperübungen bekannt. Dabei umfasst Yoga viel mehr als diese und besteht aus einem ganzen Übungssystem. Je nachdem, welchen Yogastil du verfolgst, kann es sehr unterschiedliche Einheiten umfassen. Unter anderem gehören folgende Praktiken zum Yoga:
Viele glauben, dass man für Yoga besonders gelenkig oder sportlich sein muss, während andere es als keine echte Sportart betrachten. Beide Antworten sind nicht ganz richtig. Denn grundsätzlich ist Yoga für jeden geeignet, unabhängig von Alter, Geschlecht oder der Konstitution. Da es verschiedene Yogastile und Übungen gibt, findet jeder Mensch für seine persönlichen Ziele und Beweggründe die geeignete Yogamethode.
Du kannst Yoga fast überall ausüben, sofern der Platz und die Umgebung es erlauben. Als Anfänger solltest du in Erwägung ziehen, einen Kurs in einem Yogastudio zu buchen oder, falls du lieber alleine zu Hause üben möchtest, entsprechendes Videomaterial zu besorgen. Das ist wichtig, weil bei einer falschen Ausführung der Übungen ein erhebliches Verletzungsrisiko besteht. Darüber hinaus ist beim Yoga die Atmung wichtig, diese kann ein Yogalehrer dir optimal vermitteln. Wenn du schon fortgeschritten bist und etwas Erfahrung gesammelt hast, kannst du Yoga sehr gut in deinen Alltag integrieren.
Yoga fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit. So soll die Ausübung von Yoga gegen Beschwerden wie Durchblutungs- und Schlafstörungen ebenso gut helfen wie bei Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen. Werden die Übungen richtig ausgeführt, verbessern sie ausserdem die Haltung und trainieren den Gleichgewichtssinn.
Die Körperübungen im Yoga sprechen den gesamten Körper an. Dabei stärken sie nicht nur die Muskulatur, sondern trainieren auch Flexibilität und Ausdauer. Wenn du deine Kraft steigern möchtest, bieten sich Yogastile wie Hatha Yoga an, da sie sich besonders auf die körperlichen Übungen konzentrieren.
In der Philosophie des Yoga geht es nicht nur darum, den Körper zu stärken. Yogis streben danach Körper und Geist in Harmonie zu bringen und ihre Achtsamkeit zu trainieren. Atemübungen und Meditation helfen dabei äussere, störende Einflüsse auszublenden und in sich hineinzuhorchen. Daher gilt Yoga als wirksame Behandlung bei geistiger und seelischer Belastung durch Depression oder Stress und fördert die innere Ruhe.
Die Upanishaden bilden den jüngsten Textteil der Veden. Sie gehören zu den wichtigsten heiligen Schriften Indiens und haben den späteren Hinduismus tiefgreifend beeinflusst. In ihnen kommt der Brahmanismus, die Vorstufe des Hinduismus, zur vollen Ausprägung. Die jüngeren Yoga Upanishaden enthalten die Lehren, die für die Entwicklung des Yoga entscheidend sind. Das Wort „Upanishad“ setzt sich aus „upa“, „ni“ und „sad“ zusammen. „Upa“ heisst „bei“, „ni“ bedeutet „nieder“ und „sad“ bedeutet „setzen“. Das Wort bedeutet also einfach „sich zu jemanden setzen“ – gemeint ist der Schüler beim Guru.
Die Grundlage für alle heutigen Yogastile ist das Yoga Sutra nach Patanjali. Es wurde im zweiten Jahrhundert nach Christus verfasst, wobei der Zeitraum nicht genau bestimmt werden kann. Es gilt als wichtiger Leitfaden, um durch Meditation und innere Findung ein höheres Bewusstsein zu erreichen. Patanjali hat dafür klare Regeln in Form von Sutren aufgestellt. Diese in Indien weit verbreitete Form ist nicht leicht zu übersetzen. Daher erlaubt das Yoga Sutra auch viele Deutungen.
Vata, Pitta und Kapha sind in der indischen Medizin Ayuveda die Grundkonstitutionstypen des Menschen. Das Pitta Dosha ist das beherrschende Stoffwechselprinzip des Ayuerveda, es besteht zu einem Hauptanteil aus Feuer und zu einem geringeren Anteil aus Wasser. Pitta lenkt im menschlichen Körper alle Erneuerungs-, Umwandlungs- und Stoffwechselprozesse. Sein Hauptsitz ist in den Verdauungsorganen, in Magen, Dünndarm, Leber und Bauchspeicheldrüse. Menschen, die eine ausgeprägte Pitta-Konstitution haben, sind oft von athletischem Körperbau und haben eine stabile Gesundheit. Auf der psychischen Ebene zeichnet sich die Pitta-Konstitution aus durch kraftvolle Eigenschaften: Willensstärke, Intellekt, hohe Durchsetzungskraft und starker Ehrgeiz.
Das Restorative Yoga zählt zu den langsamsten und ruhigsten Yogastilen überhaupt. Es verlangt möglichst keinerlei Kraft- und Energieeinsatz. Der Fokus liegt ganz auf Entspannung, Ruhe und innerem Frieden. Insbesondere aufgrund von Stress und einem hektischen Alltag gibt es einen regelrechten Yogatrend. Dabei gibt es sehr viele verschiedene Yogastile. Manche von ihnen fordern und fördern vor allem Kraft und Beweglichkeit. Beim Restorative Yoga ist das anders: Dieser Stil kommt ohne viel Kraft und Beweglichkeit aus. Er ist ein sanfter, gemütlicher Yogastil – der gerade deswegen ganz besonders gut die körperliche Entspannung und den geistigen Frieden fördert.
Im Yoga wird den Chakras eine wesentliche Bedeutung zugewiesen. In ihnen findet sich das gesamte Spektrum unserer Lebensthemen wieder. Die wichtigen Energiezentren unseres Körpers haben dabei sowohl auf physischer als auch auf seelischer und spiritueller Ebene eine hohe Bedeutung. Welche Chakras es gibt und welche Deutung und Wirkung die sieben Hauptchakren in unserem Energiesystem haben, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du etwas über die energetischen Aufgaben, die Aktivierung und die Auswirkungen von blockierten Chakras.
Ängste abbauen, die Konzentration steigern und das Selbstbewusstsein stärken – Meditation kann Kinder in vielerlei Hinsicht positiv beeinflussen und stark machen. Effektiv ist sie vor allem dann, wenn die Kleinen mit Freude und ohne Zwang meditieren. Wie du Kinder an die Meditation heranführst, welche Voraussetzungen geschaffen werden sollten und welche Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen sich gut eignen, erklärt dir dieser Ratgeber. Ausserdem zeigen wir auf, welche positiven psychischen wie physischen Wirkungen die Meditation für Kinder erzielen kann.