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Yoga ist ein uraltes System, das in Indien seinen Ursprung hat und beständig von verschiedenen Schulen weiterentwickelt wurde. Um Yoga zu praktizieren, ist nicht viel nötig: Ziel ist, Geist und Körper zu vereinen und beide gleichermassen zu fordern und zu entspannen. Deshalb bildet Yoga die Basis einer geistigen Findung und Bewusstseinsöffnung. In Indien betrachteten Yogis den Körper als Vehikel oder Gefährt und den Geist als Lenker. Sind beide in ihrer Kraft vereint, kann sich die Seele entfalten, wobei Yoga das Mittel dazu ist. Wie nun die Balance von Körper und Geist erreicht wird, ist auf verschiedenen Wegen möglich. Den Ursprung bildet Patanjalis Yogasutra und das Ashtanga Yoga, das Erleuchtung bewirken sollte. Mit der Zeit gab es mehr und mehr Erweiterungen oder abgeleitete Konzepte, die nicht nur die geistige Führung und Meditation im Auge hatten, sondern auch die Körperertüchtigung. Dazu gehört das Vinyasa Yoga. Es ist ein sehr fliessender Yogastil und wird auch die Meditation der Bewegung genannt. Dadurch werden Atmung und Meditation auf ein Minimum reduziert, während der Körper und die eingenommenen Körperstellungen im Vordergrund stehen.
Beim Vinyasa Yoga geht es, ähnlich wie beim Power Yoga, nicht um Meditation und intensive Atmung, die nur begleitende Funktionen darstellen, sondern um die Asanas, die Körperhaltungen, die in bestimmter und auch anspruchsvoller Technik eingenommen werden. Der Stil ist eine Ableitung vom Hatha Yoga und zielt mehr auf Entspannung durch Kraft und Bewegung. Die Ruhe gewinnst du entsprechend nicht durch meditative Ansätze, sondern durch Positionshaltung und Atmung, wobei die Technik nicht so wichtig ist. Die Verbindung aus Körperkraft, Training und Bewegung ermöglicht den Flow, die fliessende Abfolge aller eingenommenen Asanas. Vinyasa Yoga richtet sich auf das, was du berühren kannst. Das ist deine physische Hülle, die gesund bleiben soll. Der Körper bildet den Tempel für Geist und Seele und stellt die Verbindung zu beiden dar. Wird er durch Yoga geschult, stärkst du daher auch die anderen Bereiche.
Das Vinyasa Yoga besteht nicht aus einzelnen statischen Übungen, sondern aus dem Flow mehrerer aneinandergereihter Bewegungsabläufe und Stellungen. Der Übergang von einem Asana zum nächsten ist daher fliessend und dynamisch, wodurch dein Körper mehr gefordert wird. Es gilt nicht, sich in der Position und Körperhaltung zu versenken, sondern diese korrekt einzunehmen und an die nächste anzuschliessen. Die Abfolge der Übungen ist dabei genau festgelegt und von Yogis zusammengestellt. Dabei führst du die Bewegungen synchron zu deinem Atem aus, um das Einnehmen der Stellungen zu erleichtern. Das Besondere am Vinyasa Yoga liegt in diesem Flow aus Bewegung und Atem. Daher ist es wesentlich anspruchsvoller als andere Formen, erlaubt aber auch eine ganz eigene Körperfitness. Du wirst sehen, dass sich mit der Zeit immer mehr Übung und Leichtigkeit einstellt, während du dich schulst und dazulernst. Deine Bewegung folgt deiner Atmung und nicht umgekehrt. Dadurch ist das Ein- und Ausatmen kein bewusster Vorgang, sondern erfolgt automatisch. Die Übungen bestehen aus tanzähnlichen Bewegungen, die miteinander verbunden sind und so den Flow erzielen.
Entscheidend für diesen Yogastil ist der Fokus, der nicht auf einzelnen Asanas liegt, sondern auf dem Fluss der Bewegung, der mit der dazugehörigen automatischen Atmung verbunden ist. Dieser Verbindung schenkst du ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Körperhaltung und Bewegung selbst. Du lernst, dich auf einem vorgegebenen Raum zu bewegen, um das Hier und Jetzt zu spüren. Der Stil gestattet auch individuelle Bewegungen, Ausfallschritte und kreative Entfaltungsmöglichkeiten. Du bewegst die Arme, die Beine, deine Hüften, den Kopf und dein Becken, ohne die Balance ausser Acht zu lassen.
Der Vinyasa Stil ist eine Erweiterung des Hatha Yoga, das älter ist und die drei Säulen aus
thematisiert. Während beim Hatha Yoga die Meditation einen wichtigen Teil ausmacht, ist das beim dynamisch beweglichem Vinyasa Yoga nicht mehr der Fall. Das Abschalten gelingt alleine durch den Flow der Bewegungen. Auch durch diesen Stil ist eine Kontrolle des Gedankenstroms und das Leeren des Kopfes möglich. Dazu macht Vinyasa Yoga Spass und fördert Muskelaufbau und Beweglichkeit. Entspannung, Ruhe und Balance, die du bis in den Bauch spüren kannst, stellen sich nach dem Yoga ein. Anfänger sehen sich zwar häufig einer komplizierten Yogaform gegenüber, wenn sie alleine den Ablauf verfolgen, sobald du jedoch im Einklang mit dem Bewegungssystem bist, kannst du dich ganz kreativ entfalten. Spirituell ausgerichtet ist diese Yogaform nicht. Die Übungen sind ausschliesslich auf den Körper und die Atmung ausgerichtet.
Damit du genau die Verbindung zwischen Körper und Geist nachvollziehen kannst, gibt es im Vinyasa Stil eine bestimmte Atemtechnik, die sich „Ujjayi“ nennt. Da sie an das Rauschen des Meeres erinnert, wird sie auch „ozeanische Atmung“ genannt und geht mit einem hörbaren Geräusch einher. Du nutzt die laute Atmung als Ankerpunkt, der dich in die Meditation deiner Bewegung führt und gleichzeitig auch vor Ablenkung schützt. Die Atmung ersetzt Kontemplation und Meditation, da sie dich während dem Yoga hörbar wie ein Rauschen begleitet.
Bei allen Yogarichtungen geht es darum, den Fluss der Energie zu harmonisieren. Energie heisst im Sanskrit „Prana“. Sie bestimmt alles Leben und ermöglicht das Existierende. Um dich herum und in dir selbst ist Energie, die du lenken kannst. Das ist nicht nur durch Ernährung oder Bewegung möglich, sondern auch durch Atmung und Meditation. Das Atmen ermöglicht dir, diesen Energievorgang besser zu erfassen. Durch die Yogapraxis vertiefst du die Atmung, löst Blockaden und weckst deinen Geist, der dadurch alles bewusster wahrnimmt. Gleichzeitig überträgst du die Energie durch die Bewegung der Übungen auf deine Muskulatur und deine Organe. Der Körper wird so gekräftigt und entgiftet.
Die im altindischen Sanskrit beschriebene ätherische Kraft Kundalini kann am ehesten mit „Schlangenkraft“ beziehungsweise der Kundalini-Schlange übersetzt werden. Dabei ist der Begriff metaphorisch zu werten und deutet auf die Energiebahnen hin, die den ganzen Körper des Menschen durchziehen. Die Schlange als ein archetypisches Zeichen des Unterbewusstseins ist laut C.G. Jung sowohl Heilsbringer und Gefahr zugleich. Im Traum ist das Tier Träger energievoller Seelenkräfte, die sich auch im Symbol des Äskulapstabs, dem griechischen Gott der Heilkunst, wiederfinden. Die Kundalini Meditation stützt sich somit auf die Selbstheilungskräfte, die jedem Menschen von Natur aus innewohnen.
Surya Namaskar oder auch das Sonnengebet zählt zu den bekanntesten Ausführungen beim Yoga. Doch welche Bedeutung und Weisheit dahintersteckt und welche Wirkung der berühmte Sonnengruss auf Körper und Geist haben soll, wissen die wenigsten. Alles über den Sonnengruss, woher er stammt, was er mit Meditation zu tun hat und was du sonst noch darüber wissen solltest, erfährst du hier.
Kannst du dich in der Schweiz überhaupt zum Yogalehrer ausbilden lassen? Wer an Weiterbildungen, Lehrgänge und Seminare denkt, hat oft Bilder von einem Ashram in Indien vor Augen. Tatsächlich muss niemand für die Grundausbildung oder eine Weiterbildung um die Welt reisen: Eine Yogaausbildung in der Schweiz ist möglich. Voraussetzung ist, dass du dich intensiv mit der Yogapraxis befasst. Die Geschichte des Yoga sollte dir also bekannt sein. Aber was musst du sonst noch wissen? Wir haben die wichtigsten Fragen zusammengetragen und beantwortet.
Bei der Achtsamkeitsmeditation handelt es sich um eine Technik, die deine Denkweise und Gefühlswelt beeinflusst. Um ihre positiven Effekte zu geniessen, sind regelmässige Übungen notwendig. Das Ziel der Meditationstechniken besteht darin, eine neue Beziehung zu den eigenen Gedanken und Emotionen zu gewinnen. Anstatt den Fluss der Gedanken als inhärenten Teil der Persönlichkeit und Identität zu betrachten, zielt die Achtsamkeitsmeditation darauf ab, sich nicht mit ihm zu identifizieren. Daher trägt sie auch den Namen Einsichtsmeditation, denn die stetige Praktizierung geeigneter Achtsamkeitstechniken verändert den Blick auf das Selbst und das eigene Leben. So bringt die neue Bewusstheit auch Entspannung mit sich.
Yoga ist en vogue, doch was hat es mit Meditation und Mantras auf sich? Welche Bedeutung haben die Worte und wie wirkt das Meditieren? In einer zunehmend beschleunigten Welt sieht sich der Einzelne permanent anwachsenden Herausforderungen ausgesetzt. Um den täglichen Anforderungen gerecht zu werden, nutzen immer mehr Menschen Yoga und Meditation zum inneren Ausgleich, zur achtsamen Fokussierung und als Energiequelle. Auch für dich kann das „Om mani padme hum“ ein Leitsatz sein, der dich dein Leben lang begleitet, dir Selbsterkenntnis und Orientierung bietet. Du erschliesst dir eine Welt voller Weisheit und findest einen Weg, dein Bewusstsein schrittweise spirituell zu erweitern.
Namaste! Sicher hast du diese Grussformel schon einmal gehört. Der Meister führt die Hände zusammen, neigt den Kopf und richtet diese wohlklingenden Worte an dich. Sollst du die diese Grussgeste nun erwidern oder ziemt sich das nicht? Ob und wann es sich gehört, selbst „namaste“ zu sagen und was genau mit dieser Grussformel gemeint ist, erfährst du in diesem Beitrag.