Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Der Begriff stammt aus dem Sanskrit, der altindischen Sprache. Dabei steht Surya für den Sonnengott und Namaskar für Gruss. Wörtlich übersetzt bedeutet es so viel wie „Ehre sei dir, Sonne“. Wie in vielen Religionen, spielt auch im Hinduismus die Sonne eine entscheidende Rolle und wird als Lebens- und Energiespenderin verehrt. Schon in den Yoga Sutras, den heiligen Lehrsätzen des Yoga, besitzt der Sonnengott Surya eine starke und umfangreiche Symbolik. Mit dem Sonnengebet soll der Sonnengott besonders geehrt werden.
Der Sonnengruss kann in verschiedenen Variationen durchgeführt werden, da es keine strikte Reihenfolge der einzelnen Bewegungen gibt. Die verschiedenen Yogastile haben oft einige eigene Abwandlung des Sonnengrusses. In der Regel umfasst das Sonnengebet acht bis zwölf einzelne Yogahaltungen, die fliessend ineinander übergehen. Diese Übungen stammen alle aus dem klassischen Yoga, sie können aber leicht abgewandelt werden, um sie an Gesundheitszustand, Alter oder Gelenkigkeit des Yogi anzupassen. Darüber hinaus unterscheidet man zwischen dem kleinen Sonnengruss, der in der Ausführung etwas leichter und kürzer ist, und den grossen Sonnengruss. Für beide Varianten gibt es jeweils unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten.
Das Sonnengebet hat einen positiven Effekt auf den Körper und deine Gesundheit. Zu den wichtigsten Wirkungen auf den Körper gehören unter anderem:
Surya Namaskar ist eine Abfolge verschiedener Yogahaltungen, die den gesamten Körper von Kopf bis Fuss beeinflussen. Diese Vielfalt gewährleistet die Beweglichkeit, sorgt dabei aber auch für die Stärkung der Muskulatur rund um die Wirbelsäule. Darüber hinaus unterstützt die Übung auch die Muskulatur und Flexibilität im Oberkörper, Hüften, Rücken, der Nacken- und Schulterpartie sowie den Armen und Beinen. Die Übungen haben ausserdem eine energetisierende Wirkung und stärken Leistungsfähigkeit und Kraft des gesamten Körpers.
Beim Sonnengruss spielt auch die Atmung eine entscheidende Rolle. In der Regel erfolgt die Einatmung, wenn du dich nach vorne beugst und die Ausatmung bei jedem Rückwärtsbeugen. Indem du dich auf die einzelnen Yogahaltungen, die fliessenden Bewegungen und Atmung konzentrierst, kannst du vom Alltag abschalten. Das bringt dich dazu, dich auf deinen Körper zu fokussieren und steigert deine Körperwahrnehmung. Dies wiederum hat zur Folge, dass du einen harmonisierten Geisteszustand erreichst, ähnlich wie bei einer Meditation. Darüber hinaus sorgen die fliessenden Bewegungen auch für Entspannung. Das macht das Sonnengebet zu einem guten Mittel, um Stress abzubauen.
Das Sonnengebet bietet sich zu verschiedenen Gelegenheiten an. Viele Yogis nehmen es als morgendliche Routine in ihren Alltag auf. Am besten solltest du es morgens und auf nüchternen Magen ausführen. Die Übungen regen den Stoffwechsel an und haben eine energetisierende Wirkung auf Körper und Geist. Damit ist es ein perfekter Start in den Tag. Traditionell solltest du die Übung in diesem Fall der Sonne zugewendet durchführen. Das Surya Namaskar kann aber auch eine gute Aufwärmübung sein und den Körper auf die nachfolgenden Yogaübungen vorbereiten, da es die Muskulatur lockert und den Körper dehnt.
In der Regel umfasst das Sonnengebet zwölf verschiedene Übungen, wobei jede Übung für einen Namen des Sonnengottes steht. Die vollständige Übungsabfolge sollte mindestens zweimal wiederholt werden. Zwei Wiederholungen sind nötig, damit du jeweils eine Körperseite als dominante und führende einsetzten kannst. Einige Yogis empfehlen insgesamt neun bis zwölf Wiederholungen. Da das für einen Anfänger jedoch zu anstrengend sein könnte, empfiehlt es sich, die Häufigkeit langsam zu erhöhen. Erfahrene Yogis schaffen bis zu 108 Wiederholungen des Surya Namaskars ohne grössere Anstrengungen. Die Zahl 108 gilt im Yoga als heilig und hat eine starke symbolische Bedeutung hat. Sie steht für spirituelle Vollendung. Die Zahl 108 kannst du auch mit neun Wiederholungen der zwölf Übungen des Sonnengebets erreichen, falls du dich für 108 Runden nicht bereit fühlst – denn neun multipliziert mit zwölf Übungen ergibt ebenfalls die Zahl 108.
Die Upanishaden bilden den jüngsten Textteil der Veden. Sie gehören zu den wichtigsten heiligen Schriften Indiens und haben den späteren Hinduismus tiefgreifend beeinflusst. In ihnen kommt der Brahmanismus, die Vorstufe des Hinduismus, zur vollen Ausprägung. Die jüngeren Yoga Upanishaden enthalten die Lehren, die für die Entwicklung des Yoga entscheidend sind. Das Wort „Upanishad“ setzt sich aus „upa“, „ni“ und „sad“ zusammen. „Upa“ heisst „bei“, „ni“ bedeutet „nieder“ und „sad“ bedeutet „setzen“. Das Wort bedeutet also einfach „sich zu jemanden setzen“ – gemeint ist der Schüler beim Guru.
Die Grundlage für alle heutigen Yogastile ist das Yoga Sutra nach Patanjali. Es wurde im zweiten Jahrhundert nach Christus verfasst, wobei der Zeitraum nicht genau bestimmt werden kann. Es gilt als wichtiger Leitfaden, um durch Meditation und innere Findung ein höheres Bewusstsein zu erreichen. Patanjali hat dafür klare Regeln in Form von Sutren aufgestellt. Diese in Indien weit verbreitete Form ist nicht leicht zu übersetzen. Daher erlaubt das Yoga Sutra auch viele Deutungen.
Die Begriffe Yin und Yang beschreiben das chinesische Konzept des weiblichen und männlichen Prinzips, die als entgegen gerichtete Kräfte fungieren und in ihrer Gemeinsamkeit eine Einheit bilden. Auch im Yoga gibt es beide Systeme, das Yang Yoga und das Yin Yoga. Letzteres stellt das weibliche, weiche, ruhige und passive Yoga dar, das dem Yang Yoga gegenüber nicht auf dynamische und aktive Übungen setzt, sondern auf tiefe Kontemplation und entspannte Körperhaltung. Spannende Fakten zum Yin Yoga gibt es hier.
Es ist im Energiezentrum ein ganz besonderes und zentrales Chakra: das Herzchakra. Wer sich mit Esoterik, Meditation, Yoga sowie den hinduistischem und buddhistischen Lehren beschäftigt, kennt es als das vierte von insgesamt sieben Chakren. Was aber ist das Herzchakra eigentlich? Wie wirkt es und bei welchen Störungen schafft es Abhilfe? Der folgende Ratgeber liefert spannende Antworten und zeigt dir, wie du dein Herzchakra am besten erreichst und öffnest. Erfahre ausserdem, aus welchen Gründen dein Herzchakra eine Blockade vorweisen kann.
Die Yogastellungen und Atmungstechniken haben verschiedene Bezeichnungen, wobei viele die symbolische Kraft von Tieren versinnbildlichen. Bekannt sind der herabschauende Hund oder die Kobra, aber auch Simhasana, ein Begriff, der für den Löwen steht und bei Praktizierenden das innere Tier wecken soll. Diese etwas extrovertierte Yogaübung wirkt befreiend bei emotionalen Spannungen und macht auch Kindern grossen Spass. Wissenswertes rund um die Löwenatmung im Yoga erfährst du hier.
Vata, Pitta und Kapha – hinter diesen Begriffen aus der indischen Heilkunst Ayurveda stehen die drei Konstitutionstypen (Doshas) des Menschen. Sie werden oft mit Lebensenergie übersetzt, was aber nur unzureichend die Wirkung der drei Doshas erklärt. Die Lebensenergie des Menschen wird gestärkt, wenn sich die drei Konstitutionstypen in einem gesunden Gleichgewicht befinden. Jeder Mensch hat von Geburt an eine bestimmte Grundkonstitution, die sich durch äussere Einflüsse, wie die Jahreszeiten, durch richtiges oder falsches Essen und durch Stress verändern kann. Im Folgenden erklären wir dir die Eigenschaften der drei Dosha-Typen und geben Tipps für eine gesunde Lebensweise im Sinne des Ayurveda.