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Zunächst ein Ausflug in die Geschichte: Der Hinduismus basiert auf einer ganzen Reihe alter Schriften. Zunächst sind da die Veden. Sie entstanden um 1500 vor Christus. Die Brahmanen, die oberste Kaste der alten Inder, gaben sie mündlich an ihre Schüler weiter, denn es handelte sich um heiliges Wissen, das ihnen die Götter offenbart hatten. Die Schüler mussten den gesamten Text auswendig lernen. Der „Vedismus“ unterscheidet sich in vielen Belangen vom heutigen Hinduismus. Die wichtigsten Götter waren Indra, Varuna, Agni, Surya, Ushas. Das Soma-Opfer spielte eine entscheidende Rolle. Die Veden sind eine Sammlung von Hymnen und Dichtungen, oftmals steht das Ritual des Opfers im Mittelpunkt. Um 1000 vor Christus wurden die Veden in Sanskrit niedergeschrieben, um 700 vor Christus folgten die ersten Upanishaden als jüngste Ergänzung. Diese Texte beschäftigen sich mit Philosophie und Meditation. In ihrem Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Veden. Gleichzeitig führen sie neue Konzepte ein, die heute im Hinduismus eine wichtige Rolle spielen: Das allumfassende Atman und das Brahman, das Karma sowie den Kreislauf der Wiedergeburt. Ziel der Lehren der Upanishaden ist „Moksha“, das ist die Erlösung aus dem „Samsara“, dem Daseinskreislauf. Es gibt insgesamt 108 Upanishaden.
Die wichtigsten Sammlungen der Veden der frühen Zeit sind die vier Samhitas:
Die wichtigsten Werke der spätvedischen Zeit umfassen:
Von den Upanishaden gibt es weiterhin 108 anerkannte Texte. Die alten Inder fassten sie im Muktika-Upanishad zusammen. Die Upanishaden gibt es sowohl in Prosa als auch in Versen. Die wichtigsten Schriften entstanden zwischen 700 und 200 vor Christus. Die wichtigsten Werke umfassen:
Laut den Upanishaden sind die Menschen einem ewigen Daseinskreislauf unterworfen. Stirbt der Mensch, wird er wiedergeboren. Sein Karma entscheidet darüber, welches Schicksal ihm nach dem Tod widerfährt und welche Stellung er in seinem neuen Leben einnimmt. Ziel der Erlösung ist es, sich aus diesem Kreislauf aus Wiedergeburten zu befreien und stattdessen eins zu werden mit dem Absoluten Brahman. Das Mittel dazu ist das erlösende Wissen. Der Schüler muss seinen Geist schärfen, seine Sinne bändigen und realisieren, dass er ein Teil des allumfassenden Brahman ist. Mit „Brahman“ ist in der Philosophie der Upanishaden nicht direkt der Gott Brahma gemeint, sondern das allem zugrundeliegende unendliche Sein, also eine unpersönliche Göttlichkeit. Das „Atman“ hingegen ist die Seele, das unzerstörbare Selbst, die ewige Essenz des Menschen. Sobald man erkennt, dass man eins ist mit diesem Brahman, erlangt man Erlösung.
Die Upanishaden gelten als Schlussteil der Veden und bilden damit die Grundlage des „Vedantas“. Die Bedeutung dieses Wortes ist „Ende der Veden“. Der Vedanta nimmt im Hinduismus eine wichtige Rolle ein, von dem sich weitere philosophische Richtungen aus entwickelten. Eines der wichtigsten Zitate der Upanishaden ist „tat tvam asi“. Übersetzt bedeutet das: „Das bist du“. Gemeint ist das Atman, die alles durchdringende Weltenseele. Diese ist mit der eigenen Seele identisch. Einer der zentralen Gedanken der Upanishaden ist die Verbindung aller Dinge und aller Menschen im Brahman. Alles ist miteinander verbunden. Unterschiede entstehen lediglich durch subjektive Unterscheidungen in „ich“ und „du“. Und es ist diese Unterscheidung, die Fehlverhalten und Leid auslöst.
Sanskrit ist vergleichbar mit dem Latein Europas. Die älteste Form der Sprache ist das Vedische, das im Veda vorherrscht. Das klassische Sanskrit entstand um 400 vor Christus. Sanskrit bleibt bis heute die heilige Sprache in verschiedenen religiösen, philosophischen und wissenschaftlichen Texten. Bei Hymnen und Opfersprüchen kommt immer Sanskrit zum Einsatz. Das Sanskrit ist auch die Grundlage des heute in Indien gesprochenen Hindi.
In der Regel gibt es keine namentlich genannten Verfasser der Upanishaden. Man weiss von Brahmanen wie Yajnavalkya, der einige Reden verfasst haben sollen. Abgesehen davon sind die Verfasser unbekannte Priester und Gelehrte.
Ursprünglich gaben die Gurus ihre Weisheit nur an ihre Schüler weiter. Die Schüler mussten die Lehren ihrer Gurus für sich behalten. Mittlerweile sind die Upanishaden in schriftlicher Form jedem öffentlich zugänglich. Ohne einen Gelehrten, der sich mit diesen Texten auskennt, sind sie für einen Laien aber eher schwer verständlich.
Yoga ist nicht gleich Yoga: Es gibt mehr als 130 geschützte Yogastile. Manche sind so alt wie das Yoga selbst, bei anderen handelt es sich um moderne Entwicklungen. Es gibt Stile, die sich mit dem Körper, dem Muskelaufbau und der Fitness befassen. Bei anderen spielt die Meditation eine entscheidende Rolle. Berechtigterweise fragen sich viele Menschen, welche der Yoga Arten zu ihnen passt. Wir stellen dir die grundlegenden Varianten vor.
Yoga ist eine indische Disziplin der Ertüchtigung von Körper, Geist und Seele, die bei uns auch als Sport immer beliebter wird. Kein Wunder, werden dabei doch nicht nur alle Muskeln gedehnt und gekräftigt. Yoga tut auch der Seele gut. Da es nicht nur um Bewegung, sondern auch um die richtige Atmung geht, sorgen die Yogaübungen für eine Tiefenentspannung. Schnell wirst du merken, wie der Stress des Alltags von dir abfällt. Die einzelnen Yogafiguren, auch als Asanas bezeichnet, spielen bei der Lehre eine bedeutende Rolle und sind wichtiger Bestandteil.
Vata, Pitta und Kapha sind in der indischen Medizin Ayuveda die Grundkonstitutionstypen des Menschen. Das Pitta Dosha ist das beherrschende Stoffwechselprinzip des Ayuerveda, es besteht zu einem Hauptanteil aus Feuer und zu einem geringeren Anteil aus Wasser. Pitta lenkt im menschlichen Körper alle Erneuerungs-, Umwandlungs- und Stoffwechselprozesse. Sein Hauptsitz ist in den Verdauungsorganen, in Magen, Dünndarm, Leber und Bauchspeicheldrüse. Menschen, die eine ausgeprägte Pitta-Konstitution haben, sind oft von athletischem Körperbau und haben eine stabile Gesundheit. Auf der psychischen Ebene zeichnet sich die Pitta-Konstitution aus durch kraftvolle Eigenschaften: Willensstärke, Intellekt, hohe Durchsetzungskraft und starker Ehrgeiz.
Im Yoga unterstützen Mantren und Mudras die Konzentration und Meditation. Allgemein werden unter Mudras symbolische, choreographische und rituelle Gesten verstanden. Sie umfassen immer eine bestimmte Handhaltung, meist mit Finger und Daumen, und werden während der Kontemplation zur mentalen Unterstützung über mehrere Minuten eingenommen. Das Mudra hat eine energetische Wirkung auf den Körper und die Stimmung und fördert Entspannung und Gesundheit.
Widerfährt einem Menschen etwas schlechtes, dann war es Karma und mit jeder guten Handlung sammelt man gutes Karma. Nach diesem einfachen Prinzip von Ursache und Wirkung stellen sich viele das Konzept des Karma vor. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Bedeutung von Karma im Hinduismus und anderen Religionen ist deutlich komplexer und wird häufig falsch interpretiert. Was Karma wirklich bedeutet, welche Philosophie dahinter steckt, woher die Idee stammt und viele weitere Erklärungen und Gedanken zum Thema erfährst du hier.
Yoga ist nicht einfach nur ein Sport, sondern eine tiefe Versenkung, um Körper, Seele und Geist zu stärken und zu sich selbst zu finden. Es gibt verschiedene Yogarichtungen, die mal mehr auf die Körperarbeit, mal auf Meditation und Kontemplation ausgelegt sind. Wer nach der geistigen Befreiung sucht, ist mit den Praktiken des Kundalini Yogas gut beraten. Die philosophisch spirituelle Ausrichtung ermöglicht das Entdecken der göttlichen Energie, die jeder in sich selbst trägt. Wer das Yoga praktiziere, so das Versprechen, werde frei und glücklich.