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Atemtechniken – mit Übung zu einer gesunden Lebensweise finden

Atemtechniken – mit Übung zu einer gesunden Lebensweise finden

Es ist für viele Menschen oftmals überraschend, dass sie unbewusst gar nicht richtig atmen und so die Muskulatur ihres Zwerchfells nicht ausreichend beanspruchen. Das kann zu Beschwerden und Krankheiten führen. Eine der bekanntesten Techniken ist die Bauchatmung, die das tiefe Ausatmen bis zum Ansatz und das automatische Einatmen beinhaltet, wodurch das Zwerchfell zusammengepresst und wieder gedehnt wird. Aber auch im Yoga spielt die richtige Atemtechnik eine entscheidende Rolle, um die einzelnen Stellungen einzunehmen und zu meditieren.

Wie wichtig ist die Atmung beim Yoga?

Einmal tief durchatmen bringt wieder Klarheit in den Geist und belebt die Sinne. Die Atmung ist eine der wichtigsten Körperfunktionen und kann bewusst gelenkt und verbessert werden. Im Yoga spielen Atemtechniken eine entscheidende Rolle. Sie fördern Kontemplation, Meditation und innere Ruhe, gestatten dir aber auch, die jeweiligen Körperstellungen mit dem richtigen Schwung und der dazugehörigen Atmung einzunehmen. Atmung dient entsprechend der Aktivierung der Lebensenergie, fördert Ausgeglichenheit und Entspannung und stärkt Lungen und Zwerchfell.

Wie wirken Atemübungen auf den Körper?

Durch die richtige Atmung gelangt mehr Sauerstoff über die Atemwege in deinen Körper, wodurch Prozesse wie Stoffwechsel, Blutfluss und Zellenbildung erleichtert werden. Ein Erwachsener atmet etwa 15 Mal pro Minute. Damit tankst du in etwa 500 Liter Sauerstoff am Tag. Atmung ist eine sehr koordinierte und gleichzeitig automatische Muskeltätigkeit, wobei bei einer einfachen Brustatmung dein Thorax angehoben und gesenkt wird. Die Bauchatmung greift durch die längere Ausatmungsphase tiefer und bewirkt so auch ein Zwerchfelltraining. Die Atemluft wird durch deine Lunge verarbeitet und befördert, bis du ausatmest. Der Sauerstoff wird aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben. Die gesamte Atmung steuert das vegetative Nervensystem. Folgende Tipps für geeignete Atemübungen helfen dir dabei, diesen Energie- und Luftstrom bewusst zu lenken. Gerade im Yoga reicht die Atmung weit über die körperliche Funktion hinaus und stärkt auch Geist und Seele. Bauch- oder Nasenatmung bewirkt eine positive Wirkung auf die Gehirnfunktion, wodurch wiederum mehr Entspannung und Kontemplation möglich ist. Hier bedient sich der Prakizierende verschiedener Techniken, so der Mund-, Nasen-, Bauch- und Brustatmung. Die meisten Yogakonzepte, etwa Hatha Yoga, basieren auf den drei Säulen:

  • Asana (Körperstellungen)
  • Ranayama (Atemtechnik)
  • Dhyana (Meditation)

Welche Atemtechniken gibt es im Yoga?

Im Yoga heisst der Atem „Prana“, die dazugehörigen Übungen und Techniken „Pranayama“. „Prana“ bedeutet aber mehr als die Atmung und steht für die Lebensenergie und den Weg zum höheren Bewusstsein. Die Energie soll durch Atmung und Gedankenkontrolle gelenkt werden. Das richtige Atmen ermöglicht durch Konzentration das Strömen der Energien. Dafür wurden im Yoga spezielle Atemtechniken entwickelt, wobei es neben der Bauchatmung auch folgende Varianten gibt:

  • Yogaatmung
  • Anuloma Viluma
  • Kapalabhati-Atmung
  • Nadi Shodana
  • Bhramari-Atmung
  • Ujjayi-Atmung
  • Surjy Bedha
  • Bhastrika
  • Sitkari

Wie setze ich Atemübungen im Alltag um?

Im Grunde kannst du, wenn du die verschiedenen Atemtechniken kennst, diese überall im Alltag anwenden. Tipps gibt es für Frauen und Männe, und funktioren im Büro genauso wie an der Bushaltestelle. Atemübungen sind nicht auffällig und helfen gegen Stress und Anspannung. Neben denen, die sichtbar die Backen aufblasen oder mit Geräuschen meditative Effekte erzielen sollen, gibt es auch viele, die kaum spürbar sind. Wichtig ist dabei, dass du bequem stehst und die richtige Haltung einnimmst. Durch Bauchatmung vermittelst du deinem Körper, dass er sich kurzzeitig im Schlafmodus befindet. Das hat eine stark beruhigende Wirkung. Dazu dient das Lauschen auf deine Atmung der Entspannung und Gedankenkontrolle.

Wie helfen Atemtechniken beim Entspannen und Stressabbau?

Was für den Körper gut ist, hilft auch der Seele. Das gilt besonders beim Yoga und bei den verwendeten Atemtechniken. Deine Atmung verbindet zwei Teile deines Nervensystems, das vegetative, das Stoffwechsel, Herzschlag, Verdauung und andere Funktionen anregt, und das somatische, das du, im Gegensatz zum vegetativen, bewusst steuern kannst. So nimmst du durch Atemtechniken Einfluss auf deinen Körper, deinen Geist und deine Stimmung. Lenkst du den Atem positiv, verbessern sich auch deine Emotionen. Das Atmen und Meditieren verbindet sich zu einer tiefen Ruhe, in der du den rasenden Gedankenstrom abschalten kannst, den Alltag ausgrenzt und zu dir selbst findest. Das wiederum ermöglicht den Abbau von Stress und die Entspannung und Erholung. Ursachen für Erkrankungen sind häufig die Belastungen durch Beruf und Alltag.

Welche Atemtherapie ist die richtige für mich?

Atemtechniken kannst du ganz verschieden anwenden und auf die Situation abstimmen. So gibt es auch Atemtherapien gegen Wut oder gegen Ängste. Innerhalb des Yoga ist die abwechselnde Nasenatmung eine Möglichkeit, Stress und Nervosität abzubauen, indem du darauf achtest, einmal links einzuatmen und die Luft rechts hinauszulassen. Eine Vollatmung wiederum ist für den Büroalltag praktisch. Du sitzt aufrecht, legst die Hände auf den Bauch und atmest tief ein und aus. Dabei konzentrierst du dich auf deinen Bauch und nimmst wahr, wie er sich hebt und senkt. Das fördert die Gesundheit und reduziert die berufliche Belastung.

Wie helfen Atemübungen gegen körperliche Krankheiten und Beschwerden?

Da deine Atmung auf beide Nervensysteme wirkt, kannst du die Atemübungen auch bewusst nutzen, um Beschwerden und Krankheiten zu lindern. Zunächst sorgt eine Beruhigung von Geist und Seele immer dafür, dass auch die körperliche Anspannung nachlässt, durch die wiederum Schmerzen und Fehlfunktionen auftreten. Besonders hilfreich sind Atemübungen für dein Verdauungs- und Herz-Kreislauf-System, aber auch bei Rücken- und Nackenbeschwerden, bei verklebten Faszien und stressbedingten Problemen wie Nervosität, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Depressionen und Erschöpfung.

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